Was kostet die Entwicklung einer App?

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Simon Bieri UX-Designer und Product Owner

Eine der häufigsten Fragen bei der Entwicklung von Apps ist die nach den Kosten. Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Denn die Kosten hängen von vielen Faktoren wie der Idee, den Anforderungen und der Komplexität der App ab. Das bedeutet, dass die Kosten für eine App sehr stark variieren können und dass es nach oben hin keine Grenzen gibt.

Lass uns einen Blick darauf werfen, wie die Kosten für eine App zustande kommen und auf was du achten solltest, wenn du die Kosten abschätzen willst. Die Entwicklung einer App lässt sich in drei Phasen einteilen: Planung und Konzeption, Entwicklung und Betrieb. In allen drei Phasen entstehen Kosten, die du bereits bei der Planung berücksichtigen solltest.

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Schätze die Kosten deiner App

Mit unserem Kostenrechner kannst du dir ein ungefähres Bild über die Kosten deiner App-Idee verschaffen.

Titel

Kosten in CHF

Basis

Architektur und Grundgerüst für die App.
1’920

Design

Konzeption und Erstellung eines beeindruckenden App-Designs.
5’120

Verwaltung Inhalte (CMS)

Content Management System, um die Inhalte zu verwalten.
5’120

Projektmanagement

Planung, Kommunikation und Meetings, Testing, Deployment der App im Web oder über App Stores.
3’648
Total
15’808

Die angegebenen Werte sind grob geschätzt und gelten nicht als verbindliches Angebot. Deine individuellen Anforderungen sind für eine genaue Kostenschätzung notwendig.

Planung und Konzeption

In der Planungs- und Konzeptionsphase werden grundlegende Entscheidungen getroffen. Beispielsweise wird entschieden, welche Art von App entwickelt werden soll. Auch der Funktionsumfang und das entsprechende Design der App werden in dieser Phase erarbeitet.

Art der App

  • Native App: Native Apps werden für jedes Betriebssystem (z.B. Android oder iOS) einzeln programmiert. Eine native App ermöglicht es, das Betriebssystem optimal zu nutzen und Funktionen anzubieten, die mit anderen App-Typen nicht zu realisieren sind.
    Da die App jedoch für verschiedene Betriebssysteme entwickelt werden muss, sind native Apps in der Entwicklung und im Betrieb teurer als andere Arten von Apps

  • Web App: Wenn deine App in einem beliebigen Webbrowser laufen soll, dann ist eine Web App die richtige Alternative für dich. Beispiele für Web Apps sind Youtube, Netflix, AirBnb oder Galaxus. Wie du sehen kannst, entwickeln große Unternehmen oft sowohl Web Apps als auch native Apps, um ihren Benutzern auf allen Kanälen das beste Erlebnis zu bieten.
    Da nur eine Version entwickelt werden muss, sind Web Apps in der Regel kostengünstiger als native Apps.

  • Progressive Web App: Eine Progressive Web App (PWA) ist eine Webanwendung, mit der bestimmte Funktionen nativer Anwendungen nachgebildet werden können. Eine PWA benötigt z.B. keine aktive Internetverbindung und kann auf dem Endgerät gespeichert werden. Dadurch entfallen einige Nachteile einer reinen Web App.
    Eine Progressive Web App ist dementsprechend teurer als eine reine Web App.

  • Hybride App: Eine hybride App kombiniert die Vorteile einer nativen App mit denen einer Web App. Hybride Apps werden oft auch als Cross-Plattform-Apps bezeichnet, da sie plattformübergreifend funktionieren. Eine hybride App kann Funktionen von Betriebssystemen wie Android oder iOS nutzen, ohne dass für beide Betriebssysteme eigene Apps entwickelt werden müssen.
    Die Entwicklung hybrider Apps kann dank moderner Frameworks wie Flutter sehr effizient und damit im Vergleich zu nativen Apps finanziell attraktiv sein.

UX/UI

Es lohnt sich, Zeit und Geld in das Design der App zu investieren, weil a) die App von den Nutzern schneller verstanden und langfristig genutzt wird und b) ein zielgerichtetes Design die Entwicklungszeit verkürzt.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen User Interface Design (UI) und User Experience Design (UX). Ein ansprechendes User Interface ist besonders dann wichtig, wenn sich die App an Kundinnen und Kunden richtet. Wird die Anwendung nur intern genutzt, muss die Benutzeroberfläche nicht unbedingt mit einem ausgefeilten UI glänzen. In beiden Fällen ist jedoch die Benutzerfreundlichkeit und damit die User Experience (UX) von zentraler Bedeutung.

Die Kosten für das Design einer App sollten je nach Zweck der App nicht unterschätzt werden, da es viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Insbesondere dann, wenn die App komplex ist oder das Design in sogenannten User Tests mit der Zielgruppe validiert und verfeinert werden soll. Dennoch spart ein ausgereiftes Design langfristig Zeit und Kosten, da redundante Entwicklungen reduziert und neue Funktionen anhand von Nutzerfeedback validiert werden können.

Entwicklungsstandort

Die Lohnkosten für die Entwickler und die UX/UI-Designer spielen eine entscheidende Rolle bei den Kosten für die Entwicklung einer App. Diese können je nach Entwicklungsland stark variieren. Hervorragende Entwickler und Designer sind mit entsprechendem Aufwand überall zu finden. Dennoch gibt es bei der Wahl des Entwicklungslandes einiges zu beachten:

  • Hochqualifizierte Entwickler:innen sind zwar teurer, bewähren sich aber langfristig. Denn eine hohe Code-Qualität zahlt sich bei langfristigen Projekten aus. Qualitativ hochwertiger Code ist leichter zu warten, sicherer, besser erweiterbar und weniger fehleranfällig.

  • Sprachbarrieren führen unweigerlich zu Missverständnissen und damit zu ungeplantem Mehraufwand im Projektmanagement.

  • Klare rechtliche Rahmenbedingungen sind wichtig für den Fall, dass in der Zusammenarbeit etwas schief geht.

  • Nachhaltigkeit ist auch in der Entwicklung von zentraler Bedeutung. Dies betrifft einerseits die Arbeitsbedingungen der Entwickler und andererseits auch die Qualität der gelieferten Ergebnisse.

  • Nicht zuletzt ist das Budget für die Entwicklung der App ein Kriterium für die Wahl des Entwicklungsstandortes.

Entwicklung durch eine Agentur oder Inhouse

Eine grundlegende Frage mit langfristigen Auswirkungen ist, ob die App von einer Agentur oder von einem eigenen Team entwickelt werden soll. Bei der Beantwortung dieser Frage sind einige Aspekte zu berücksichtigen:

  • Personal: Verfüge ich in meinem Unternehmen über das notwendige Wissen und freie Ressourcen, um eine App zu entwickeln? Wenn ja, kann es sinnvoll sein, die App selbst zu entwickeln

  • Zeit: Wie viel Zeit habe ich für die Entwicklung der App? Wenn du die App möglichst schnell brauchst, empfiehlt es sich, eine Agentur zu beauftragen. Dort ist die Manpower und das Wissen vorhanden, um Projekte schnell und kompetent umzusetzen.

  • Nähe zum Geschäftsmodell: Ist die App ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells oder nur ein Medium, um Dienstleistungen abzuwickeln oder Produkte zu vertreiben? Ist die App zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells (z.B. bei SaaS-Lösungen), kann es sinnvoll sein, dass die Entwicklung durch ein eigenes Team vorangetrieben wird und eine Agentur unterstützend mitwirkt.

  • Budget: Ist mein Budget gross genug, um selbst Entwickler einzustellen? Wenn nicht, lohnt es sich, eine Agentur zu beauftragen, da die Entwickler nur für die Dauer des Projekts benötigt werden.

  • Flexibilität: Eine Agentur ist in der Umsetzung flexibler als interne Teams, da sie über ein hohes Mass an Fachwissen und Personal verfügt.

Entwicklung

In der Entwicklungsphase findet die eigentliche Entwicklung der Anwendung statt. Bei der Entwicklung der App fallen die meisten Kosten an, da die Entwicklungsphase am zeit- und kostenintensivsten ist. Kostentreiber sind hier vor allem die eingesetzten Technologien sowie die Entwicklungszeit.

Entwicklungszeit

Die Entwicklungszeit hängt vom Funktionsumfang ab und wie die Entwickler zusammenarbeiten und ihre Arbeit erledigen. Qualifizierte Entwickler sind entweder schneller in der Entwicklung oder minimieren die Fehlerquote. Dies wirkt sich positiv auf die Entwicklungszeit aus.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass Softwareentwicklung nicht über Nacht geschieht. Softwareentwicklung dauert je nach Umfang Monate bis Jahre. In vielen Fällen ist sie auch nie fertig, da sie ständig optimiert und erweitert wird.

Technologie

Die Wahl der Technologie hat langfristige Auswirkungen. Der Einsatz einer modernen Programmiersprache oder eines modernen Frameworks, das eine große Entwicklergemeinde hat und weiter gepflegt wird, hilft, neue Entwickler schneller einzuarbeiten und den Lock-in-Effekt zu verringern.

Wird auf eine veraltete oder wenig verbreitete Technologie gesetzt, führt dies unweigerlich zu höheren Kosten. Zum einen dauert es länger, neue Entwickler zu finden, zum anderen besteht die Gefahr, dass die Technologie nicht weiterentwickelt wird. Früher oder später muss die Applikation neu entwickelt werden.

Betrieb

Der Betrieb einer App kostet Geld. Das wird oft vergessen und kann zu Überraschungen führen. Deshalb ist es wichtig, die Betriebskosten von Anfang an zu berücksichtigen. Die Kosten während des Betriebs setzen sich unter anderem aus den Lizenzkosten und den Betriebskosten zusammen.

Lizenzkosten für Tools

Lizenzkosten für Werkzeuge sind nicht per se schlecht. In der Entwicklung auf fertige Tools zurückzugreifen, reduziert den Entwicklungsaufwand und damit die Kosten. Zudem garantieren Lizenzkosten die qualitative Weiterentwicklung und den Support der eingesetzten Tools. Und das ist wichtig.

Dennoch werden Lizenzkosten oft vernachlässigt oder im Kleingedruckten versteckt. Das kann zu teuren Überraschungen führen. Es empfiehlt sich daher, bei der Auswahl von Entwicklern auf eine transparente Kommunikation der Lizenzkosten zu achten. Wir bei devedis wählen unsere Tools daher gezielt aus, um unsere Kunden nicht mit (ungerechtfertigt) hohen Lizenzkosten zu überraschen.

Betriebskosten

Für den Betrieb der App ist häufig eine technische Infrastruktur erforderlich. Dies ist heute in vielen Fällen eine Cloud-Lösung wie Google Cloud. Auch die Behebung von Fehlern, sogenannten Bugs oder die Wartung der App verursachen Betriebskosten. Beispielsweise müssen Apps regelmässig aktualisiert werden, um den neuesten Anforderungen der Betriebssysteme zu entsprechen. Dabei geht es beispielsweise darum, die Kompatibilität mit neuen Betriebssystemversionen sicherzustellen oder neue Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.

Fazit

Die Entwicklung einer App kostet Geld. Wie viel, lässt sich nicht pauschal sagen. Der Preis hängt immer von deiner Idee, dem Funktionsumfang und vielen weiteren Faktoren ab. In vielen Fällen ist es sinnvoll, zunächst ein Minimal Viable Product (MVP), also eine Version mit reduziertem Funktionsumfang, zu entwickeln und von dort aus weitere Funktionen hinzuzufügen. Der Lösungsansatz ist entscheidend und hängt immer von der Situation ab. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Lösung für deine Idee am besten geeignet ist oder du ein unverbindliches Angebot möchtest, kannst du uns gerne kontaktieren.

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